Gottes Neue Offenbarungen

Die Jugend Jesu
Das Jakobus-Evangelium

Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm

- Kapitel 247 -

Joseph segnet den Cyrenius. Abschiedsworte Jesu an Cyrenius: ,,Wir in der Liebe eins Gewordene werden uns allzeit gegenwärtig sein, im Geiste ewig!" Des Cyrenius Abreise. Joseph bei Jonatha

5. Juli 1844
Darauf ging der Joseph hin zum Cyrenius und segnete ihn samt seinem ganzen Hause.
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Desgleichen auch ging die Maria hin und segnete die Tullia und deren Gefährtinnen.
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Und Joseph sprach dann zum Cyrenius: ,,Bruder, mit dieser meiner Segnung drücke ich dir auch den Wunsch meines Herzens aus, der darin besteht:
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Lasse du mir die fünf Mägdlein ganz, auf daß sie an mir vollkommen ihren Vater haben sollen!
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Denn du wirst ohnehin noch eigene Kinder bekommen, die sich in der späteren Zeit mit diesen hart vertragen würden.
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Bei mir aber wird darob nie eine Disharmonie entstehen; den Grund kennst du nun so gut als ich."
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Und der Cyrenius willfahrte gerne des Josephs Wunsch und übergab ihm die fünf Mägdlein völlig zu eigen, worüber der Joseph eine große Freude hatte;
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denn er hatte die Mägdlein lieb, weil sie so gelehrig und sehr folgsam waren, und waren von gutem Wuchse und von einer lieblichen Gestalt.
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Als dieses abgemacht war, da umarmte der Cyrenius den Joseph und sprach:
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,,Bruder, so es des Herrn Wille sein wird, da hoffe ich dich bald wiederzusehen."
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Und das Kindlein, das da neben dem Joseph stand, sprach: ,,Amen sage Ich! - So hier nicht, so doch in Meinem Reiche!
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Denn Ich sage dir, lange werden wir uns nicht mehr in diesem Lande aufhalten, weil wir schon zu bekannt sind.
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So wir aber ausziehen werden, dann werden wir uns in eine Verborgenheit zurückziehen, auf daß da kein Mensch gerichtet werde.
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Jedoch - wir in der Liebe eins Gewordene werden uns allzeit gegenwärtig sein, im Geiste ewig!
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Wo dein Schatz sein wird, da wirst auch du sein mit deinem Herzen, in dem der Hauptschatz wohnet.
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Bin Ich dir ein köstlicher Schatz geworden in deinem Herzen, - wahrlich, so sollst du Meiner ewig nimmer ledig werden;
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denn da Ich wohne in der Liebe, da bin Ich eigentlichst zu Hause und ziehe ewig nimmer aus - aus solcher Wohnstätte!
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Lasse Mich daher fortwährend wohnen in deinem Herzen, und Ich werde für dich in keiner Verborgenheit wohnen!
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Denn nur die Liebe allein kann Meine Gegenwart ertragen, wie ein Feuer das andere!
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Alles aber, was nicht Feuer ist, das wird vom Feuer zerstört und verzehrt.
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Darum auch ziehe Ich Mich vor der Welt zurück, auf daß sie Mein Feuer nicht ergreife und zerstöre!
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Frage aber ja nie: ,Herr! wo bist Du?` - Da werde Ich dir nicht sagen: ,Hier bin Ich!` -
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sondern frage sorgfältig dein Herz, ob es Mich liebt, und Ich werde in deinem Herzen, das Mich liebt, zu dir rufen:
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,Hier bin Ich zu Hause in aller Fülle Meiner Liebe, Gnade und Erbarmung!`
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Nun besteige getrost dein Schiff, und guter Wind solle dich nach Tyrus tragen - Amen." -
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Hier empfahl sich der Statthalter Cyrenius zum letzten Male bei Joseph in Ägypten und bestieg sein Schiff.
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Und sobald kam ein guter Wind und eilte mit dem Schiffe davon.
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Joseph aber begab sich darauf mit seiner Familie in das Haus des Jonatha und verblieb diese Nacht bei ihm.

Fußnoten