Die Haushaltung Gottes
Band 3
Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut
- Kapitel 219 -
Der Goldfund und Wohlstand der Ansiedlung. Der listige Plan der zehn Heerführer gegen Hanoch
7.2.1844
Die Obersten gingen und teilten die Befehle der zehn allenthalben fleißig und eindringlich der ganzen Armee mit, und alles fing an, sich zu regen.
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Bei zweihunderttausend Mann gingen auf die Untersuchung der Zugänge zu diesem Gebirgstale aus, und wo sich nur immer eine Schlucht oder ein anderer möglicher Zugang über die Hochgebirge zeigte, da wurde auch alsbald alles mögliche angewendet, um solche Stellen so unzugänglich wie möglich zu machen.
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Die Schluchten wurden hochauf vermauert, und jene Stellen der Hochgebirge, die etwas weniger steil und somit im strengsten Falle passierbar waren, wurden entweder auf der einen oder auf der andern Seite so tief schnurgerade , daß da ein Übergang rein unmöglich war.
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Mit dieser Befestigungsarbeit war dieser beorderte Armeeteil in einem halben Jahre ganz fertig.
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Ein mehr als doppelt so großer Teil ward zur Erbauung von festen Wohnhäusern beordert und war gleichzeitig mit der Erbauung von zweihunderttausend Häusern und Hütten fertig.
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Ein dritter und der größte Teil aber ward zur verwendet; da wurden in kurzer Zeit Hunderttausende von Gärten und Äckern angelegt, und schon in einem Jahre sah dieses Tal wie ein Eden aus.
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Das Merkwürdigste bei der Sache aber war, daß bei diesen vielen Umgrabungen überaus reiche Goldadern entdeckt wurden, die man sogleich bearbeiten ließ, und man gewann in kurzer Zeit viele tausend und tausend des reinsten Goldes. Ja, so reichlich war dieses Metall dort anzutreffen, daß die zehn sogar alles Hausgeräte - wie den Pflug, die Spaten, die Hauen und die Schaufeln - aus blankem Golde machen ließen! Im Verlaufe von drei Jahren hatte schon ein jeder Bewohner dieses Tales goldenes Geräte.
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Kurz und gut, so viel Goldes ward dort aus manchen Bergen in kurzer Zeit ausgebeutet, und das in ganz gediegenem Zustande, daß die zehn auf der Seite gen Hanoch große freistehende Felsen des Hochgebirges übergolden ließen, wodurch sie dann das Aussehen bekamen, als wären sie von purem Golde.
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Die große Dehnbarkeit des Goldes war ihnen bekannt. Den Gebrauch der verschiedenen Baumharze kannten sie auch, und so war es ihnen ein leichtes um das Vergolden so mancher tauglicher Felsen des Hochgebirges.
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Ebenso ließen sie auch den Haupteingang in dies nun gar herrliche Gebirgsland mit großen, wohlbehauenen Quadratsteinen zu beiden Seiten bei vierzig hoch und in einer Länge von dreihundert ausmauern und ließen die ganze Mauer vergolden, daß sie dann das Aussehen hatte, als wäre sie aus blankem Golde.
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Im Verlaufe von fünf Jahren war dieses große Gebirgstal so kultiviert, daß darob die Obersten samt den ersteren Hauptleuten zu den zehn gingen und sprachen:
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,,Höret uns an, ihr lieben, weisen Männer! Wir sind der Meinung, wir sollen nun Hanoch - Hanoch sein lassen; denn wir stehen hier nun ja offenbar besser als ganz Hanoch!
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Wir haben Früchte, Getreide, Schafe, Kühe, Kamele, Esel, Hirsche, Rehe, Gazellen, Ziegen, Hühner, Tauben, Hasen, Kaninchen und des Goldes in großer Überfülle.
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Wir leben hier im Frieden und in bester Eintracht. Wir sind bestens bekleidet und haben gute und feste Wohnhäuser. Wir sind hier abgeschlossen von der ganzen Welt und leben gut in einer Festung, die nur Gott allein besiegen kann! Niemand kann uns hier je entdecken und verraten!
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Daher sollen wir nun das Hanoch lassen, wie es ist, und hier ganz ruhig leben; denn erfahren einmal die Hanochiter von unserm glänzenden Wohlstande etwas, so werden wir nimmer eine Ruhe haben vor ihnen!"
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Die zehn aber sprachen: ,,Das versteht ihr nicht! Wir werden keine Narren sein und werden nach Hanoch ziehen; aber wir werden sie auf eine allerschlaueste Art vor unsern Haupteingang locken und werden ihnen da eine Niederlage bereiten, an die sie denken sollen Jahrhunderte lang!
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Darum wollen wir in jüngster Zeit eine Gesandtschaft ausstatten und die Oberpriester zum Empfange des Goldes hierher laden! Wenn sie dann kommen werden, dann sollen sie eine Ladung bekommen, daß ihnen darob auf ewig das Hören und Sehen vergehen soll! Und also hat es zu geschehen! - Warum? Das wissen wir!"