Gottes Neue Offenbarungen

Die Haushaltung Gottes
Band 3

Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut

- Kapitel 163 -

Die Worte Ohlads und die mächtigen Begleiterscheinungen beim Erschließen des wahren Tempels. Der Eintritt Ohlads und der zehn Boten in den Tempel

16.11.1843
Hier ging Ohlad mit den zehn hin zur Pforte des Tempels, nahm den Schlüssel, legte ihn auf seine Brust und sprach:
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,,Mein Gott und mein Herr! Hier stehe ich, ein sündiger, ohnmächtiger Wurm vor Deinem Heiligtume. Ich empfinde die Größe meiner Unwürde, zu treten in dieses Dein Heiligtum; aber auf Deine unendliche Vaterliebe und Erbarmung bauend, wage ich dennoch zu erfüllen, was Du, o Gott, Herr und Vater, mir durch den Mund Deiner gesalbten Boten zu tun anbefohlen hast!
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Sollte aber, o Herr, o Vater, mein Fuß zu unwürdig sein, einzutreten in dieses von Dir so hoch geheiligte Haus, so laß es mich armen Sünder nur eröffnen und dann, vor der geöffneten Pforte auf meinem Angesichte liegend, Dich aus allen meinen Kräften lieben und anbeten!
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O mein Gott, mein Herr, mein über alles heiliger Vater, - Dein heiligster Wille geschehe jetzt wie ewig! Amen."
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Nach dieser guten Herzensanrede küßte Ohlad siebenmal den Schlüssel, steckte ihn dann an und öffnete die Pforte.
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Als aber die Pforte schon offenstand, da brach aus allen von Hanoch aus sichtbaren Bergen Rauch und Flammen aus; die Erde bebte unaufhörlich; wo nur irgend in der ganzen großen Stadt ein Götzenbild aufgerichtet war, da auch brachen verheerende Flammen aus dem Boden der Erde aus, verzehrten das Bild und schonten die Verehrer solcher Bilder nicht, wo sie sich auch immer aufhielten.
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Die neunundneunzig zurückgebliebenen Räte samt dem Scheinkönige verfielen in ein Todesangstfieber und harrten unter beständigem Wehgeklage und Angstgeheule ihres vermeintlichen Unterganges.
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Einige Beherztere aber machten sich die bittersten Vorwürfe, daß sie nicht den guten Rat des ersten abgegangenen Rates befolgt hatten.
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Alles Volk der Stadt, wie der zehn Vorstädte und des ganzen weiten Reiches sah nichts als nur den sicheren Untergang der Welt. Keine Seele in der Tiefe gab es, die da nicht gebebt hätte vor der schrecklichen Erwartung der Dinge, die da nun über den Erdkreis gekommen seien und noch ärger kommen würden.
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Zur Vermehrung der Angst ward auch die Sonne durch die sich stets mehr und mehr ansammelnden Wolken- und Rauchmassen von all den tausend brennenden Bergen und Hügeln so sehr verfinstert, daß da der Erdboden kein anderes Licht hatte, als das entsetzliche von den zahllosen ununterbrochenen Blitzen und das noch schaudererregendere von den mächtigsten Bergbränden.
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Hier und da erhoben unterirdische Feuermächte große Strecken des Flachlandes und bildeten neue Gebirge unter dem allermächtigsten Gekrache und Gedonner, und das alles nahm den Anfang, als Ohlad die Pforte des Tempels eröffnet hatte.
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Das verzweifelte Volk aber, von zu großer Furcht und Angst getrieben, fing an, sich in den Vorhof des Tempels zu flüchten, und scheute sich beim so großartig schauerlichen Anblicke verheerender Weltszenen vor den fortwährenden Blitzen vom Dache des Tempels kaum mehr.
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Als also aber bald Tausende von zagenden Menschen beiderlei Geschlechts den Vorhof erfüllten, da erst trat Ohlad, der bei der Eröffnung des Tempels alsbald auf sein Angesicht niederfiel und Gott in der größten Zerknirschung seines Herzens angebetet hatte bis zu diesem Zeitpunkte, mit den zehn mit der allerhöchsten Ehrfurcht in den Tempel und fiel dort wieder alsbald auf sein Angesicht vor dem Altare, auf dem der Name Jehova sich befand in der Mitte von feurigen Cheruben und über ihm die weiße Wolkensäule, welche, wie bekannt, bis an den Plafond hinanreichte, und betete das Allerheiligste bei einer Stunde lang an.

Fußnoten