Die Haushaltung Gottes
Band 2
Aufstieg und geistige Blüte des ersten Weltreiches Hanoch
- Kapitel 177 -
Kisehels Kraftworte an Lamech. Der Zug Lamechs und Seiner Leibwache zum Richtplatz unter Führung der drei Boten
19.10.1842
Der Lamech aber sagte zum Kisehel: ,,Warum heißest du mich alsbald folgen samt meinen Knechten und Dienern? Habe ich nicht zuvor mir eine dreitägige Bedenkzeit bedungen? Wo ist diese?
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Warum willst du sie mir nicht einräumen? - Gib mir Rede und Antwort!"
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Und der Kisehel erwiderte darauf: ,,Weil der Wille Gottes also lautet! Wir tun nichts aus uns, sondern was wir tun, das tun wir aus dem Willen Gottes, dessen Namen du auf das greuelhafteste entheiligt und entehrt hast!
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Daher kann dir auch darum durchaus keine Bedenkzeit gegeben werden! Denn Gott hatte dir schon eine gar lange Bedenk- und Umkehrzeit gegeben; du aber hast sie benützt zu den größten Schand- und Greueltaten. Also soll dir nun keine Bedenkzeit mehr eingeräumt werden, in der du noch mehrere Greuel ersinnen möchtest, als du schon bis jetzt ersonnen hast!
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Daher bequeme dich nur alsogleich, uns zu folgen, und versuche Gottes Langmut, wie du es bisher noch allzeit getan hast, durch deinen Starrsinn nicht länger mehr, - sonst könnte es geschehen, daß wir an dir Gewalttaten auszuüben anfangen müßten!
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Was hast du je gegen Jehova mit deinem Starrsinne ausgerichtet?!
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Wie lange ist es, daß dich Meduhed mit vielen Tausenden verließ und der ihm nachsetzende Tatahar mit seinem ganzen Heere vernichtet wurde?!
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Wie lange ist es, daß dich sogar der mutige Sihin für alle Zeiten mit seinem kleinen, aber überaus mutig schlauen Anhange im Stiche ließ?!
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Wie lange ist es seit dem Verluste deines Weibertums?!
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Was hast du gegen Hored ausgerichtet, dem du trüglich deine Tochter hast gegeben?!
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Vor wenigen Tagen wolltest du die ganze Erde anzünden; frage dich selbst, wie dir diese Unternehmung gelungen ist!
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Was ist mit dem Horadal, den du zur Vernichtung der Kinder Gottes abgesandt hast mit vielen Waffen, geschehen? Was hast du dadurch gewonnen?
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Was haben dir alle deine Grausamkeiten genützt? Bist du dadurch reicher und mächtiger geworden?!
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Denke, was alles du gegen Gott schon unternommen hast, und welche Früchte dir daraus erwachsen sind!
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Ich sage dir: Keine anderen als die nur, durch welche du stets tiefer und tiefer in die hartnäckigste Sklaverei des Satans gefallen bist, aus der du dich endlos schwer wieder erheben wirst!
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Du hast dich berücken lassen, zu glauben, als seiest du Gott, der Allmächtige. O du Tor, warum versuchtest du denn nie, einen Menschen zu erschaffen oder wenigstens diejenigen wieder zu beleben, welche du getötet hast, damit du dich überzeugt hättest, welch eine töricht elende Bewandtnis es mit deiner Gottheit habe?!
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Also sträube dich jetzt nicht, uns zu folgen; denn wir sind der letzte Gnadenstrahl Jehovas an dich!
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Willst du ihn willig in dir aufnehmen, so kannst du dem Gerichte Gottes entrinnen; sonst aber wird dir dieser letzte Gnadenstrahl zum unerbittlichsten Richter für den ewigen Tod werden! - Also folge uns!"
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Und der Lamech fragte, vor Grimm nahezu ganz zerknirscht: ,,Und was soll ich denn draußen bei den Pfützen tun?"
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Und der Kisehel sagte: ,,Gottes Macht sollst du erkennen - und auch erkennen und sehen, daß Gott mit Wesen deiner Art keinen Scherz zu treiben pflegt; denn Gott ist ein ernster Gott, - aber kein Gott, der da die Menschheit als ein Spielwerk Seiner Macht betrachten möchte!"
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Diese sehr nachdrücklich ausgesprochenen Worte brachten endlich den Lamech zum Gehen, und er folgte mit den Waffenknechten den dreien.
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Als aber die Menschen auf den Gassen das sahen, wie da die drei vor dem Lamech einhergingen, da waren sie der Meinung, Lamech habe sie überwunden und führe sie nun aus zum Tode.
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Daher schrien sie: ,,Wehe uns, wehe uns; denn Lamech hat sich über die Mächtigen der Berge geschwungen! Heute fallen sie, und morgen wird uns sein Beil erschlagen!"
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Der Kisehel aber sagte mit lauter Stimme zu den Klagenden: ,,Folget uns, und sehet, was da geschehen wird; dann erst klaget über uns - und dann über euch!
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Wer uns zu Falle brächte, der hätte auch Gott zu Falle gebracht; wäre aber Gott gefangen, da wäre keine Erde mehr unter unseren Füßen! Denn die Erde ist ja Gottes, also wie der Himmel; die Erde ist aber noch, also ist auch Gott - und wir aus Ihm!
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Darum folget uns alle, damit ihr ersehen möget die große Torheit eurer leeren Angst!"
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Und eine große Menge Volkes folgte ihnen nach hinaus zu den Pfützen.