Gottes Neue Offenbarungen

Die Jugend Jesu
Das Jakobus-Evangelium

Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm

- Kapitel 209 -

Die Wohltat und der Zweck des nächtlichen Sturmes: die Vernichtung der Räuber

17. Mai 1844
Am nächsten Morgen stand Joseph wie gewöhnlich schon sehr früh auf und teilte an seine vier Söhne die Tagesarbeiten aus.
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Die erste war, daß sie zu sorgen haben für ein gutes Frühstück, und was dann der Tag geben wird.
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Nach solcher Beorderung ging er hinaus und sah nach, was da etwa der nächtliche Sturm alles für Schaden angerichtet hatte.
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Als er aber so hin und her ging, da fand er bald eine Menge abgenagter Menschengebeine
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und traf eine Menge Stellen an, die mit Menschenblut besudelt waren.
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Er entsetzte sich ob solchen Anblickes ganz gewaltig und konnte sich dieses Rätsel nicht lösen.
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Als er aber etwas fürbaß ging, da fand er auch eine Menge Dolche und kleiner Lanzen, die häufig mit Blut besudelt waren.
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Bei diesem Anblicke fing ihm an ein ganz sonderbares Licht aufzugehen, und er fing an, so ganz leise des Orkans und der durch denselben herbeigeführten Tiere wohltätigen Grund einzusehen.
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Schnell begab sich darauf Joseph zu seinen vier Söhnen und zeigte ihnen solches an und behieß drei, zu sammeln die Knochen und die Waffen.
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In der Zeit von anderthalb Stunden lag ein ganz großer Haufen Gebeine unter einem Baume aufgeschichtet und daneben ein zweiter Haufen von blutigen Waffen.
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Nach dem Frühstücke erst führte Joseph den Cyrenius und den Jonatha hinaus und zeigte ihnen diesen sonderbaren Morgenfund.
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Als der Cyrenius dessen ansichtig ward, da schlug er die Hände über dem Kopfe zusammen und sprach:
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,,Aber um des allmächtigen Herrn willen, - was ist denn das?!
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Woher diese Totengebeine, woher diese noch von frischem Blute triefenden Waffen?
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Joseph, Bruder, Freund! Hast du keine Ahnung, die dir leise einflüsterte den Grund dieses Greuels?"
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Und der Joseph sprach: ,,Freund und Bruder, das sind entweder Seeräuber oder jene Meuterer, die dein Schiff verfolgten!
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Doch lasse uns zuvor alles das vernichten durchs Feuer;
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sodann erst wollen wir der Sache näher auf den Grund zu kommen trachten!"
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Der Cyrenius begnügte sich damit, und alle seine Leute mußten von allen Seiten Holz herbeischleppen.
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Und als gegen Mittag ein gehörig großer Haufen Holzes auf einem freien Platz aufgerichtet war, da wurden die Gebeine samt den Waffen auf den großen Holzstoß gelegt und also verbrannt.

Fußnoten