Gottes Neue Offenbarungen

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 5

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Der Herr im Hause des Simon Petrus
Ev. Matth. Kap. 18

- Kapitel 246 -

Die Kinder als Vorbilder für die Jünger. Gott und Mensch im Herrn. Ev. Matth. 18, 10

Sagte nun Petrus: ,,Ja, Herr und Meister, jetzt sind wir darüber ganz vollkommen im klaren; ich bitte Dich aber darum für die Folge, uns bei wieder vorkommenden ähnlichen Lehren auch sogleich die Erklärung mitzugeben, damit wir uns nicht zu ärgern notwendig haben über unseren eigenen Unverstand!"
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Sagte Ich: ,,Das werde Ich tun, wo es nötig sein wird; aber wo Ich eure eigene Denkkraft stärken und eure Seele tätiger machen will, da enthülle Ich die Bilder nicht sogleich. Denn wer ein rechter Lehrer sein will, der muß seine Lehren also stellen, daß seine Jünger dabei stets viel zu denken und zu suchen haben, sonst macht er sie zu faulen und trägen Forschern nach allerlei Wahrheiten.
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Noch aber sage Ich euch: Der Meister, der da lehrt, muß stets sein ein Weiser und muß vom tiefsten Grunde aus selbst wohl verstehen, was er lehrt. Aber die Jünger sollen, solange sie Jünger sind, gleichfort sein wie diese Kleinen hier, die eine ihnen gegebene Lehre annehmen und befolgen, so sie auch noch lange nicht einsehen ihren innern Sinn; die rechte Einsicht wird ihnen in ihren reiferen Jahren schon werden."
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Hier aber dachten einige der Jünger still unter sich, daß es da noch lange dauern werde, bis sie selbst weise und wohlverständig würden, so sie sich jetzt noch für ebenso dumm und unverständig halten sollten, als wie dumm, unverständig und unerfahren da wären die zerlumpten Kinder, von denen noch keines in irgendeiner Schule weder das Alpha und noch weniger das Omega hatte kennengelernt!
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Ich aber sagte: ,,Sehet zu, daß ihr niemand von diesen Kleinen verachtet! Denn Ich sage es euch: Ihre Engel im Himmel sehen allzeit das Angesicht Meines Vaters im Himmel!" (Matth.18,10)
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Sagte Petrus: ,,Haben denn wir keine Engel mehr im Himmel, die auch allzeit sehen das Angesicht Deines Vaters im Himmel? Auch sagtest Du einmal, daß Dein Vater in Dir wohne und völlig eins sei mit Dir, und bald versetzest Du Ihn wieder in den von hier endlos weit entfernten Himmel! Ja, das bringen wir nun schon wieder nicht zusammen! Wie sollen wir denn nun das schon wieder verstehen? Ist denn Dein Vater nur so wechselweise bald in Dir und bald wieder in den Himmeln? Und wie bist denn Du Selbst bald der Vater Selbst und bald wieder nur Sein Sohn? - Darüber wolle Du uns auch ein etwas helleres Licht geben, als wir es bis jetzt hatten!"
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Sagte Ich: ,,Ihr habt freilich auch eure Engel im Himmel, und hättet ihr sie nicht, da wäret ihr Meine Jünger nicht! Aber die Kleinen haben sie auch, und ihr sollet sie darum nicht verachten; denn sie sind euch völlig ebenbürtig! Ich sagte euch aber das, weil Ich es nur zu gut weiß, daß ihr keine Kinderfreunde seid.
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Könnet ihr diese zarten, lieben und engelreinen Kinderchen nicht lieben, wie werdet ihr erst eure Nächsten und wie euren Gott lieben?
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Wollet ihr Menschen bilden nach Meinem Sinne, da müsset ihr schon bei den Kindern anfangen; denn wahrlich sage Ich euch: Der Unterricht in der Wiege ist mehr wert denn alle Hochschulen der Welt! Wer aber aus den Kindern Menschen bilden will, der muß sie lieben und muß mit ihnen eine rechte Geduld haben. Ein solches Kind ist von Natur aus mehr denn hundert Bettler arm; denn es ist arm am Geiste, arm an physischen Kräften und arm an Besitztümern.
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Darum sage Ich euch und durch euch allen Menschen, denen dieses Evangelium gepredigt wird, noch einmal: Wer ein solches Kind aufnimmt in Meinem Namen, der nimmt Mich auf, und hat er Mich also in aller Liebe aufgenommen, so hat er auch den Vater im Himmel aufgenommen, und in seinem Hause wird es da am Segen nicht fehlen. Denn solche Kinder sind der echte und wahre Segen Gottes selbst in einem Hause, da sie sind und gepflegt, genährt und zu wahren Menschen gebildet werden, und es ist da das Geschlecht einerlei, ob Knabe oder Mägdlein; in ihrer Jugend sind sie gleich den Engeln des Himmels.
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So du, Petrus, aber fragest ob Meines Vaters im Himmel, und wie es sei, daß Ich bald sagete, Er sei im Himmel und bald wieder, daß Er in Mir wohne und eins sei mit Mir, da muß Ich rein nur mit deinem Gedächtnisse eine Geduld haben, ansonst Ich dir am Ende doch gram werden müßte!
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Was der Himmel ist, und wo er ist, das habe Ich euch, und noch ganz besonders dir, auf dem Berge erst jüngst genau gezeigt und vollends lichtklarst erklärt, wie auch über das unteil- und untrennbare Verhältnis zwischen Mir und Meinem Vater schon nahe mehr denn zu viel und zu oft gesprochen, und nun, siehe da, weißt du schon wieder nichts mehr davon!
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Ist der Vater denn nicht die ewige Liebe in Mir? Wo aber die ist und hauset, ist da nicht der Himmel und das wahre Gottesreich?
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Bin Ich als Mensch nicht der Sohn eben dieser Liebe, die in Mir Selbst wohnet, die alles, was da ist und die Unendlichkeit erfüllt, erschaffen hat von Ewigkeiten her? Und weil diese ewige und allmächtige Gottliebe in Mir ist, bin Ich da nicht völlig eins mit ihr? - Nun rede, ob du das noch nicht einsiehst!"
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Sagt Petrus: ,,Ja, ich sehe es nun ganz sicher besser ein, als ich es früher eingesehen habe; aber dennoch befindet sich darunter noch so mancherlei, das mir, aufrichtig gesagt, noch nicht völlig klar ist! Und das, was mir noch nicht so ganz klar ist, besteht in dem, daß ich noch immer das nicht einsehe, warum Du einmal von Dir sagst, daß Du des Menschen Sohn, ein andermal wieder Gottes Sohn und wieder ein andermal Jehova Selbst seiest! Willst Du mir darüber noch ein kleines Licht geben, so wirst Du wohl tun an uns allen; denn ich meine, daß darin noch keiner von uns eine rechte Einsicht hat!"
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Sage Ich: ,,Auch das habe Ich euch schon bei Gelegenheiten, wo Ich von Meinen bevorstehenden Leiden sprach, ganz deutlich beleuchtet; aber so euch eine Sache nicht mindestens zehnmal derart erklärt wird, daß ihr sie ganz mit Händen und Füßen begreifen könnet, so verstehet ihr sie nicht! Ich sage es euch nun aber den noch einmal:
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Weder Jehova in Mir, noch Ich Seele als Dessen ewiger Sohn, sondern allein dieser Leib als des Menschen Sohn wird getötet werden in Jerusalem, aber am dritten Tage als völlig verklärt auferstehen und dann für ewig eins sein mit Dem, der in Mir ist und Mir alles offenbart, was Ich als Menschensohn zu tun und zu reden habe, und den ihr noch immer nicht völlig kennet, obwohl Er schon eine geraume Zeit unter euch redet und wirkt. - Und nun rede du, Simon Juda, wieder!"

Fußnoten