Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm
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1. Juli 1844 |
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 ls die Abgebrannten beim Hause Josephs ankamen, da erkannte sie eben der Joseph bald, daß sie dieselben Herren waren, die ehedem seine Gäste gewesen sind, und fragte sie:
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,,Ja - meine geachtetsten Herrn, was ist denn mit eurem wichtigen Geschäfte, deshalb ihr ehedem also schnell forteiltet?
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Bestand es darinnen, daß ihr eure Stadt angezündet habt?
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Oder bestand es etwa in ganz etwas anderem, das für mich als ein Geheimnis zu verbleiben hat?"
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Die Abgebrannten aber sprachen: ,,Lieber Menschenfreund! - Versuche uns Elende nicht; denn du siehst ja, daß wir nun die aufgelegtesten Bettler sind!
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Kannst du uns aber irgend unterstützen, so tue das, und wir wollen deine Leibeigenen sein unser Leben lang!"
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Joseph aber sprach: ,,Nur Roms mächtige Patrizier verstehen sich auf Sklaven und Leibeigene;
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ich aber verstehe mich nur auf Brüder, die allzeit gleich meine Brüder sind - wie als Herren, also auch als Bettler!
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Darum werde ich euch auch nach Kräften unterstützen.
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Aber so ihr wieder auf eurem Boden feststehen werdet, dann nehmt euch kein solches Geschäft mehr vor, wie euer heutiges hätte sein sollen!
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Denn so wehe es euch nun tut, daß euch eure Diener und Sklaven so schändlich beraubt und eure Häuser angezündet haben,
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ebenso und noch mehr Wehe hätte mir das gemacht, so ihr desgleichen an mir verübt hättet!"
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Hier ging der Joseph zum Cyrenius und fragte ihn, was man diesen Unglücklichen auf einmal geben solle.
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Und der Cyrenius sprach: ,,Warte nur ein wenig! Meine Träger, die ich um meine Kasse aufs Schiff gesandt habe, werden sobald da sein!
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So ich erst im Besitze meiner größeren Kasse sein werde, dann werden wir schon sehen, wieviel da auf jeden, der schon hier ist und noch kommen wird, fallen solle."
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In einer kleinen Stunde brachten die Boten tausend Säckel Goldes und Silbers.
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Jeder Säckel, aus zehn bestehend, aber war gemischt mit zwei Pfunden Goldes und acht Pfunden Silbers.
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Hier sprach der Cyrenius zum Joseph: ,,Diese Säckel verteile du unter diese Abgebrannten also, daß da auf jeden ein Säckel komme!
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Die erübrigten aber verwahre du für noch andere, die noch ankommen werden!
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Ich aber will bei der Verteilung nicht zugegen sein, auf daß ich nicht erkannt werde von allem Volke, das hierherkommen wird!
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Ich aber werde mich nun mit dem Jonatha in seine Wohnung begeben und hoffe dich am Abende zu sehen."
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Joseph billigte das und übernahm mit seinen Söhnen sogleich die Verteilung; und der Cyrenius entfernte sich heimlich mit seinem ganzen Hofstaate und mit dem Jonatha. - -
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