Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm
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20. Mai 1844 |
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 ach einer Weile aber ging Joseph zum Kindlein hin und fragte Es, wie solches zu verstehen wäre.
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Und das Kindlein sprach: ,,Joseph, da forschest du vergeblich!
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Denn gar viele Dinge gibt es, die euch nicht offenbar werden, dieweil ihr lebet auf der Erde.
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Wer aber kommen wird nach diesem Leben in Mein Reich geistig, dem wird alles im Lichte gezeiget werden!
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Darum frage hier nicht nach Dingen, die dich nun nichts angehen!
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Lasse aber nun Erde bringen und mit ihr bedecken diese Brandfläche!"
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Und der Joseph wandte sich hier an den Cyrenius, und dieser ließ sogleich durch seine Leute Erde herbeischaffen und mit selber bedecken die Stelle.
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Nach dieser Arbeit war es Mittag geworden, und die Söhne Josephs waren auch mit ihrem Mittagsmahle fertig und hielten es in der Bereitschaft für die vielen Gäste.
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Und das Kindlein sprach Selbst zum Joseph: ,,Lieber Joseph! Ich bin schon recht hungrig geworden; drei große Fische sind gebraten, daher gehen wir zum Essen!"
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Joseph aber sprach: ,,Das ist recht löblich; aber - werden die Fische wohl für mehr als hundert Personen ausreichen?!"
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Und das Kindlein erwiderte: ,,Nun - und ob! Hast du doch die großen Tiere gesehen; wie magst du danach fragen?
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Ein jeder Fisch hat gut hundert ; da braucht es wahrlich nicht mehr, und es ist genug für zweihundert Menschen!
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Daher gehen wir nun nur nach Hause; denn Ich bin schon sehr hungrig - und besonders auf die guten Fische des Mittelmeeres!"
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Und der Joseph berief sogleich alle zum Mittagsmahl und begab sich in die Villa.
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Unterwegs aber fragte der Cyrenius das holde Kindlein, ob denn dieses Meer wohl richtig ein Mittelmeer (mare mediterraneum) sei.
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Und das Kindlein sprach: ,,Ob richtig oder nicht - Ich muß ja nach eurer Art mit euch reden, so Ich von euch verstanden werden will!
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Nach dem Essen aber kannst du auf der kleinen Erdkugel nachsehen, und du wirst da es wohl finden, ob dieser Ausdruck paßt!"
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Darauf lief das Kindlein voraus mit Seinem Jakob, um ja bald am Tische zu sein.
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Und als der Joseph kam, da lächelte ihm das Kindlein schon vom Tische entgegen, indem Es schon ein Stückchen Fisch in der Hand hielt.
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Joseph aber freute sich dessen sehr geheim; nur sagte er des Anstandes wegen:
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,,Aber - Du mein liebstes Kindlein, so ein großes Stück! - Wirst Du es wohl können?"
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Und das Kindlein lächelte noch mehr und sprach: ,,Sorge dich um etwas anderes; denn dafür haben schon deine Väter gesorgt, daß Meinem Magen nicht leichtlich etwas schadet, - denn die haben Mir gar oft die schlechtesten und größten Brocken aufgetischt." - Hier verstand Joseph wohl, was das Kindlein sagen wollte.
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