Gottes Neue Offenbarungen

Die Sprüche Salomos (Sprichwörter)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

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- Kapitel 1 -

Urheberschaft. Zweck

(Sprüche 9,1-12)
1
Die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel:
2
Sie schenken Erkenntnis von Weisheit und Zucht, geben kluger Rede Verständnis,
3
lassen Zucht und Einsicht erlangen, Gerechtigkeit, Redlichkeit und Geradheit;
4
den Unerfahrenen geben sie Klugheit, dem Jüngling Verstand und Erkenntnis.
5
Vernimmt sie der Weise, wächst er an Wissen; Lebenskunde erwirbt sich der Verständige:
6
verstehen wird er Spruch und Gleichnis, der Weisen Worte und Rätsel.

Hauptthema. Warnungen vor Gewalt

7
Die Furcht des Herrn ist höchste Erkenntnis, nur Toren verachten Weisheit und Zucht.
8
Höre, mein Sohn, deines Vaters Belehrung! Achte nicht gering die Weisung deiner Mutter,
9
denn ein lieblicher Kranz sind sie deinem Haupt, deinem Hals ein gar kostbares Geschmeide.
10
Mein Sohn, folge nicht der Sünder Lockung,
11
wenn sie sagen: "Komm mit uns, aufzulauern dem Guten, dem Schuldlosen ohne Grund eine Schlinge zu legen!
12
Laßt sie uns wie die Unterwelt lebendig verschlingen, mit Haut und Haar, (laßt sie werden) wie die, die zur Unterwelt fahren!
13
Wir wollen manch kostbares Gut gewinnen, unsere Häuser mit Beute füllen.
14
Wirf dein Los in unseren Kreis! - die Geldbörse führen wir alle gemeinsam."
15
Mein Sohn, ziehe nicht des Weges mit ihnen! Halt deinen Sohn ihren Pfaden fern!
16
Denn ihre Füße eilen zum Bösen, um Blut zu vergießen, rennen sie.
17
Umsonst ist ja das Netz gespannt, wenn die Augen der Vögel es sehen;
18
sie aber: ihrem eigenen Blut lauern sie auf, sie legen sich selbst eine Schlinge.
19
Wer mit ungerechtem Gewinn sich bereichert, endet so: das Geraubte bringt ihn ums Leben. -

Warnung vor Vernachlässigung der Weisheit

20
Die Weisheit predigt auf offener Straße, auf freien Plätzen läßt sie ihre Stimme erschallen.
21
Auf den Mauern hoch oben ertönt ihr Ruf, in der Stadt hält sie ihre Reden am Eingang der Tore:
22
"Wie lange noch, ihr Toren, liebt ihr die Torheit, gefällt euch, ihr Spötter, der Spott, haßt die Einsicht, ihr Unverständigen?
23
Nehmt euch meine Mahnung zu Herzen, dann gieße ich aus über euch meinen Geist, meine Sprüche will ich euch kundtun.
24
Weil ich gerufen und ihr euch geweigert, weil ich gewinkt, und niemand gab acht,
25
weil ihr jeglichen Ratschlag von mir in den Wind schlugt, nichts wissen wolltet von meiner Mahnung,
26
will auch ich eures Unglücks lachen, will spotten, wenn euch die Angst befällt,
27
wenn über euch wie ein Unwetter einbricht der Schrecken, wie ein Sturmwind heranbraust euer Verderben, euch überkommen Drangsal und Not.
28
Dann rufen sie mich - doch ich gebe keine Antwort; sie suchen nach mir - doch sie finden mich nicht.
29
Weil sie die Erkenntnis gehaßt, nach der Furcht des Herrn nicht gefragt,
30
um meinen Rat sich niemals gekümmert, jede Rüge von mir verschmäht -
31
sollen sie die Frucht ihrer Taten genießen, sich sättigen an ihren Plänen.
32
Denn den Tod bringt den Toren ihr Abfall, ihre Sorglosigkeit ist der Narren Verderben.
33
Wer aber mir folgt, darf wohnen in Sicherheit, in Ruhe, ohne Bangen vor Unheil."

Urheberschaft. Zweck

(Sprüche 9,1-12)
1
Sprüche Salomons, des Sohnes Davids, des Königs von Israel:
2
zu erkennen Weisheit und Zucht;
3
zu verstehen die Worte der Klugheit und zu erlangen die Unterweisung in der Lehre, Gerechtigkeit, Recht und Billigkeit;
4
dass den Unerfahrenen Klugheit zuteil werde, dem Jünglinge Wissenschaft und Verstand.
5
Hört sie der Weise, so wird er noch weiser, und der Verständige wird sich die Kunst der Leitung zu eigen machen.
6
Er wird acht haben auf den Spruch und die Auslegung, auf die Worte der Weisen und ihre Rätsel.

Hauptthema. Warnungen vor Gewalt

7
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit, Weisheit und Lehre verachten die Toren.
8
Höre, mein Sohn! auf die Zucht deines Vaters und lass nicht von der Lehre deiner Mutter,
9
damit Zierde deinem Haupte zuteil werde und eine Kette deinem Halse.
10
Mein Sohn, wenn dich die Sünder locken, so folge ihnen nicht!
11
Wenn sie sagen: Komm mit uns! lass uns auf Blut lauern, dem Unschuldigen ohne Ursache heimlich nachstellen;
12
wir wollen ihn verschlingen wie die Unterwelt den Lebenden. und den Schuldlosen wie einen, der in die Grube hinabfährt.
13
Allerlei kostbare Habe wollen wir erlangen, unsere Häuser mit Raub füllen.
14
Wirf das Los mit uns, einen Beutel wollen wir alle führen!
15
Mein Sohn! gehe nicht mit ihnen, halte deinen Fuß zurück von ihren Pfaden.
16
Denn ihre Füße laufen dem Bösen nach und eilen, Blut zu vergießen.
17
Doch umsonst spannt man das Netz vor den Augen der Vögel aus.
18
Jene lauern ihrem eigenen Blute auf und machen Anschläge wider ihr eigenes Leben.
19
So sind die Pfade aller, die auf Gewinn ausgehen; sie rauben den Besitzern das Leben.

Warnung vor Vernachlässigung der Weisheit

20
Die Weisheit ruft laut auf der Straße, lässt ihre Stimme auf den freien Plätzen erschallen.
21
An der Spitze der Volkshaufen ruft sie, an den Eingängen der Stadttore redet sie ihre Worte und spricht:
22
Wie lange wollt ihr Einfältigen die Einfalt lieben? Und die Toren das verlangen, was ihnen schädlich ist, und die Unweisen die Einsicht hassen?
23
Kehret um auf meine Zurechtweisung! Sehet, ich will euch meinen Geist kundtun und euch meine Worte wissen lassen.
24
Weil ich rief und ihr euch weigertet, ich meine Hand ausstreckte und niemand darauf achtete,
25
weil ihr all mein Raten geringschätztet und meine Strafreden in den Wind schluget,
26
so werde ich auch bei euerm Untergange lachen und werde spotten, wenn euch begegnet, was ihr fürchtetet.
27
Wenn plötzlich das Unglück hereinbricht und der Untergang wie ein Sturm heranstürzt, wenn Trübsal und Angst über euch kommen,
28
alsdann werden sie mich anrufen, aber ich werde nicht darauf hören, werden frühe aufstehen, aber mich nicht finden;
29
weil sie die Zucht gehasst und die Furcht des Herrn nicht erwählt haben,
30
von meinem Rate nichts wissen wollten und alle meine Strafreden schmähten.
31
So werden sie denn die Früchte ihres Wandels kosten und an ihren eigenen Anschlägen sich sättigen.
32
Das Widerstreben wird sie, die Einfältigen, töten und das Glück der Toren sie zugrunde richten.
33
Wer aber auf mich hört, wohnt in Ruhe ohne Schrecken, genießt Fülle, ohne Unglück fürchten zu müssen.