Gottes Neue Offenbarungen

Das Buch Judit

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 2 -

Nebukadnezar/Nabuchodonosor schickt Holofernes, um die Länder des Westens zu verwüsten

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Im dreizehnten Jahre des Königs Nabuchodonosor, am zweiundzwanzigsten Tage des ersten Monats, ward im Hause Nabuchodonosors, des Königs von Assyrien, der Beschluß gefasst, dass er sich rächen wolle.
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Und er berief alle Ältesten und alle Anführer und seine Krieger und hielt mit ihnen seinen geheimen Rat
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und sagte, dass seine Absicht dahin gehe, jedes Land seiner Herrschaft zu unterwerfen.
4
Da nun dieser Ausspruch allen gefiel, rief der König Nabuchodonosor Holofernes, den Führer seines Heeres,
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und sprach zu ihm: Ziehe aus gegen alle Reiche des Abendlandes und vorzüglich wider die, welche meinen Befehl verachtet haben.
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Dein Auge schone seines Reiches und jede feste Stadt unterwirf mir.
7
Da berief Holofernes die Führer und Obersten der Heeeresmacht der Assyrier und musterte die Mannschaften zum Feldzuge, wie ihm der König geboten hatte, hundertundzwanzigtausend Krieger zu Fuß und zwölftausend Bogenschützen zu Pferd.
8
Seinem ganzen Heerzuge ließ er eine unzählbare Menge von Kamelen vorausgehen mit reichem Vorrat für das Heer, ebenso Herden von Rindern und Schafen, die nicht zu zählen waren.
9
Auch ließ er aus ganz Syrien Getreide für seinen Durchzug bereit halten.
10
Gold und Silber aber nahm er aus dem Hause des Königs in großer Menge mit.
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So zog er aus mit dem ganzen Heere, mit Wagen und Reitern und Bogenschützen, welche gleich Heuschrecken den Erdboden bedeckten.
12
Nachdem er die Grenzen von Assyrien überschritten hatte, kam er an das große Gebirge Ange, das auf der linken Seite von Cilicien ist, und nahm alle ihre Schlösser ein und eroberte alle Festungen.
13
Auch die berühmte Stadt Melothi erstürmte er und plünderte alle Söhne von Tharsis und die Söhne Ismaels, welche gegen die Wüste zu und südlich von dem Lande Cellon waren.
14
Dann zog er über den Euphrat und kam nach Mesopotamien und zerstörte alle hohen Städte, welche daselbst waren, vom Flusse Mambre an bis man an das Meer kommt,
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und besetzte dessen Grenzen von Cilicien bis an die Grenze von Japheth, die gegen Süden liegt.
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Und er führte alle Söhne Madians gefangen hinweg und raubte alle ihre Reichtümer und tötete alle, die ihm Widerstand leisteten, mit der Schärfe des Schwertes.
17
Hierauf zog er in den Tagen der Ernte hinab in die Fluren von Damaskus und brannte alle Saaten nieder und ließ alle Bäume und Weinberge umhauen.
18
Und Furcht vor ihm befiel alle Bewohner der Erde.