GOTT IST DIE LIEBE

Unser Schöpfer, Gott und himmlischer Vater in Jesus Christus

DER GEHORSAM, DIE LIEBE ALLER LIEBE
 

Sehet, Meine Menschenkinder, ICH SELBST war sozusagen gehorsam gegen MICH SELBST! ICH DER HERR hörte auf DIE ALLERHEILIGSTE STIMME aus MEINEM URQUELL DER EWIGEN LIEBE und erbrachte das größte Opfer um euretwillen, einzusteigen in das Fleisch eurer Erde, um euch zu zeigen und zu beweisen, was DIE LIEBE UND DIE ERBARMUNG vermag und um euch gleichzeitig zu lösen aus dem Ur- Ewigkeitsgesetz Meiner Ordnung, dem Gerechtigkeitsgesetz von Schuld und Sühne, indem ICH, EUER GOTT UND SCHÖPFER, auf MICH nahm eure Alt-Schuld, eure Ur-Schuld des Abfalles von MIR, indem ICH sie - diese summierte Ur-Schuld - als MEINE SEELE IN MEINEN HEILIGEN JESUS-Leib einzeugte, ein Schöpfungsvorgang aus LIEBE um der LIEBE willen, um Meine Kinder nicht zu verlieren an den ewigen Tod!

Der Tod ist das Produkt der verlassenen Vollkommenheit! So ihr Menschen die Vollkommenheit in euch und um euch wiederherstellt, wird auch der Tod als Begrenzung eures irdischen Lebens überwunden und von euch weichen!

Das habe ICH DER HERR IN JESUS CHRISTUS euch beispielhaft durch MEIN OPFER AUF GOLGATHA in aller Klarheit vorgelebt! Denn MEIN EWIG VOLLKOMMENER SCHÖPFUNGSLEIB AUS DEM REIN-GEISTIGEN hatte sich durch MEINE GEBURT auf Erden mit einem Leibe der materiellen Begrenzung vereint, der aber überwunden wurde durch DEN EWIGEN LEIB MEINES HEILIGEN GEISTES, wodurch ICH DER HERR auferstand nach der irdisch-materiellen Begrenzung «Tod» in MEINEM REIN-GEISTIGEN SCHÖPFUNGSLEIBE, allen Menschen dieser Erde, aber auch allen Geistern der ganzen Schöpfung damit beweisend, daß DAS EWIGE LEBEN IM GEISTE GOTTES alles vollbringen und also die Materie mit allen Fehlern, Schwächen und Sünden, die da sind Tod und Begrenzung, aufzulösen vermag!

Denn es kann nichts vollkommen werden, wenn ein einzelner glaubt, irgend etwas nach eigenem Gutdünken durchsetzen zu wollen! Der freie Wille des Menschen verirrt sich sofort im Dschungel Meines Gegenpoles, sobald der Mensch nicht zu MIR und MEINER VOLLKOMMENHEIT aufblickt und fragt: „O, HERR, was ist DEIN ALLEIN HEILIGER WILLE?"

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Gott aber, da Er selbst ewig ist, kann nichts Zeitliches und Vergängliches oder erst Entstehendes in sich fassen, sondern, was in Ihm ist, ist wie Er selbst ewig. Er kann Seine ewig großen Gedanken und Ideen nur außer Sich der Erscheinlichkeit nach zur Gewinnung einer wesenhaften Selbstständigkeit wie hinausstellen; und wenn Er das tut, so ist dies von Ihm ausgehend ein Schöpfungsmoment, und für das durch Seine Macht und Weisheit wie außer Ihm freigestellte Gottesgedankenwesen beginnt dann erst die Zeit; besser aber der Zustand der zugelassenen Selbstständigkeit zur Erwerbung eines bleibenden selbständigen Seins wie außer Gott, wenn schon im Grunde dennoch in Ihm.

Denn höret: Alles das, was der ganze unendliche Raum als Materielles in dieser Zeit innefaßt, ist gefangenes und gerichtetes Geistiges! Es sind Geister im Gerichte der Kraft und Macht des göttlichen Willens bis zu einer geordneten Zeit hin, wo sie als von der göttlichen Allwissenheit wohlerachtet jenen Grad der für sich selbst beständigen Festung erreicht haben, auf dem dann erst die geistige selbstsändige Lebensfortbildung angebahnt werden kann.
Solch eine bessere Zeit wird tausend und noch etliche Jahre währen und der gegenwärtigen Gestalt dieser Erde gleichen, die nun von wenigen Stürmen heimgesucht, in einer gewissen Ruhe und Ordnung voll üppiger und fruchtreicher Fluren ist, aber daneben dennoch bei weitem mehr unfruchtbare und sehr stürmische Wüsten zählt als ruhige und fruchtbare Lande, - abgesehen vom großen Weltmeere.
Aber nach solcher über tausendjährigen Zeit wird die Erde abermals eine Feuerprobe zu bestehen bekommen. In solcher Zeit werden die Berge auf dieser Erde auch zu einem ebenen und fruchtbaren Lande werden, und das Meer wird das tote Land, was noch in seinen Tiefen begraben liegt, vielfach hergeben müssen, und die besseren Menschen werden es in Besitz nehmen und es bald in einen Eden umgestalten. Da wird dann für immerhin, bis zur völligen Auflösung der ganzen Erde, der wahre Friede herrschen und der Tod sein Recht nicht und nimmerdar haben.
Aber wie die Berge der Erde einst dem ebenen Lande gleichgemacht werden, also werden auch die Menschen ihren Hochmut durch harte Prüfungen gänzlich ablegen müssen, ansonst es auf der Erde unter den Menschen nimmerdar zu einem wahren inneren Frieden käme. Denn den Krieg gebiert nur der Hochmut der Menschen; hört der Hochmut auf, dann hören auch Mißgunst, Neid, Geiz, Haß, Unfrieden und mit ihm aller Zank, Hader, Streit und Krieg auf.

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Sage es den Kindern, und sage es allen, sie mögen sein, welcher Religion sie wollen - ob Römische, ob Protestanten, ob Juden, ob Türken, ob Brahmi, ob finstere Heiden -, kurz für alle soll es gesagt sein: Auf der Erde gibt es nur eine wahre Kirche, und diese ist die Liebe zu Mir in Meinem Sohne, welche aber ist der heilige Geist in euch und gibt sich euch kund durch Mein lebendiges Wort, und dieses Wort ist der Sohn, und der Sohn ist Meine Liebe und ist in Mir und Ich durchdringe Ihn ganz, und Wir sind eins, und so bin Ich in euch, und eure Seele, deren Herz Meine Wohnstätte ist, ist die alleinige wahre Kirche auf der Erde. In ihr allein ist ewiges Leben, und sie ist die alleinseligmachende.
Denn siehe, Ich bin der Herr über alles, was da ist! Ich bin Gott, der ewige und mächtige, und als solcher bin Ich auch euer Vater, der heilige und liebevollste. Und dieses alles bin Ich im Worte; das Wort aber ist im Sohne, und der Sohn ist in der Liebe, und die Liebe ist im Gesetze, und das Gesetz ist euch gegeben. So ihr es beachtet und danach tut, so habt ihr es in euch aufgenommen; dann wird es in euch lebendig und erhebt euch selbst und macht euch frei, und ihr seid dann nicht mehr unter dem Gesetze, sondern über demselben in der Gnade und im Lichte, welches alles Meine Weisheit ist.
Und das ist die Seligkeit oder das Reich Gottes in euch oder die alleinseligmachende Kirche auf der Erde, und in keiner andern ist das ewige Leben als nur einzig in dieser.

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Denn wahrlich, Ich sage euch allen: Da ist keiner, der da nicht wäre berufen von Mir! Aber doch sage Ich euch allen wieder: Es wird von all den Berufenen fürder keiner eher zu Meiner Brust gelangen, als bis er von selbst kommen wird in aller Liebe und Demut und wird dann im Herzen vor Mir bekennen, daß Ich sein Vater bin!
Wahrlich, Ich sage zu euch allen: Wer durch das Herz Mich nicht als Vater bekennen wird - und zwar als den alleinigen, wahren Vater -, der wird nicht gelangen zu Meiner Brust!
Wenn ihr aber rufet: ,Abba', da rufet es im Herzen, in der Demut, in der Liebe und aller Wahrheit aus ihr; so werde Ich euch hören!
Wer von euch Kindern aber immerdar rufen wird: ,Herr, Herr, Gott aller Gerechtigkeit, Gott der Gnade, Gott der Liebe und aller Erbarmung!', den werde Ich zwar nicht verwerfen und ihm lassen das Leben, - aber es wird sehr schwer halten, ob er je gelangen wird hierher an den Ort des allerseligst freiesten Lebens.
Denn Gott läßt Sich nimmerdar umfassen, und der Herr aller Gerechtigkeit kann zufolge Seiner endlosen offenen Heiligkeit eine solche Annäherung nimmer zugeben, sondern allein der Vater, der alles in Seiner endlosen Liebe zu Seinen Kindern in Sich birgt, damit sie alle sich Ihm also vollkommen und im Geiste noch unaussprechlich inniger, als ihr es hier sehet, nähern könnten und nähern sollten, um daselbst an Seiner Vaterbrust ewig zu genießen alles, was nur immer des Vaters ist.
Solches also merket euch für alle Zeit der Zeiten, daß nur allein der Vater das Leben hat und das Leben gibt; und der Vater allein ist das ewige Leben in Gott.
Gott Selbst ist nicht das Leben; sondern Er ist nur das Licht des Vaters, wie der Vater allein das Leben in Seinem Licht. Der Herr hat auch kein Leben; sondern das Leben ist allein des Vaters, - denn der Herr ist nur des Vaters unendliche Macht, die Ihm allein ewig zu eigen ist!
Wer alsonach sich nicht an den Vater wendet vollkommen, wahrlich, der wird auch nicht zum Vater kommen; wer aber nicht zum Vater kommen wird, der wird wenig des Lebens in sich empfinden! Denn es ist zwischen Leben und Leben ein endloser Unterschied!
Auch der Stein lebt, darum (weil) er da ist; denn Dasein und Leben ist eins und dasselbe, - darum alles gegebene Leben ist ein immerwährender Kampf zweier Gewalten, davon die eine strebt der Vernichtung, die aber dem Bestehen entgegen, davon aber keine irgend anders je kann den erwünschten Stand der Ruhe finden - denn allein in Mir, dem Vater.
Und also lebt auch der Stein; aber welch ein für euch undenkbarer Unterschied ist da zwischen dem Steinleben und dem Leben nur einer Milbe, - und welch einer dann erst im Vergleiche mit dem Leben eines liebevollkommensten, allerseligsten, freiesten Engelsgeistes!
Daher werden zwar alle ein Leben haben auch in Gott und im Herrn; aber das alleinig wahre, sich selbst vollkommenst frei bewußte Leben ist nur im Vater, dem gegenüber alles andere Leben ein barer Tod ist!
Dies merket euch alle wohl, und kehret euch darum an den Vater, so ihr wahrhaft leben wollet!
Ihr alle seid berufen zu diesem Meinem Leben; und so kommet auch alle her, und nehmet es von Mir, und lasset euch erwählen von Mir, damit es dereinst nicht etwa heißen solle: ,Von den Berufenen sind nur wenige erwählt worden!'
Dies fasset alle tiefst in euren noch sehr kalten Herzen! Amen.

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Es strahlt zwar dein Herz wohl von der reinen, stark entflammten Liebe zu Gott; aber du kannst aus solcher Liebe wenig oder gar keinen andern lebendigen Nutzen ziehen als höchstens, daß du in dessen gebrochenem Lichte in der sonstigen Nacht etwas besser siehst als sonsten in der gänzlichen Finsternis. Das ist aber dann schon auch alles, was du gewinnst.
Es ist aber ja nur das Leben die Hauptsache, welches da ewig dauern soll, nicht aber das alleinige Licht des zeitlichen Lebens, welches Licht da mit seinem Leben vergeht.
Darum muß das Herz des Geistes, oder deine Liebe zu Gott, dir am allernächsten stehen, das heißt, sie muß in dir sein. Du mußt Gott in dir suchen, erkennen und dann über alles lieben, so wirst du das ewige Leben haben; denn siehe, Gott allein ist ja das Leben und hat es also und gibt eben das Leben!
Wenn aber solches doch eine ewige Wahrheit ist, da sage mir dann, was dir ein endlos weit entfernter Gott oder ein endlos weit entferntes Leben nützen kann!
Du mußt das ewige Leben, welches da ist die ewige Liebe Gottes, ja nur in dir haben, so du leben willst, aber nicht hinter allen Sternen!
Dabei ist aber noch gar wohl zu bemerken, daß dir der unendliche Gott nicht nützen kann, da du als ein endliches Wesen das eigentliche unendliche Wesen, Gott, durchaus ewig nie zu erfassen vermagst.
Und darum hat Gott ja das menschliche Herz gemacht zur Wohnstätte für Sich, damit da niemand außer oder ohne Gott leben sollte.
Siehe, die Sonne der Welt ist so ferne gestellt, daß sie ewig nie ein Mensch der Erde erreichen wird, und ist so groß gemacht, daß da ihr gegenüber diese Erde, die du bewohnst, kaum als ein faustgroßer Spielball für ihre Kinder geachtet werden könnte, von ihrem Gesichtspunkte betrachtet!
Sage mir aber, was würde dir diese große Sonne nützen, wenn du sie auch erreichen könntest mit deiner Hand, dein Auge und dein Leib aber nicht also geschaffen und eingerichtet wäre, daß du möchtest im überaus verjüngten Maßstabe die ganze Sonne in dir völlig aufnehmen?! - Siehe, da hättest du weder Wärme noch Licht aus ihr!
Da aber von Gott dein Auge also gebaut ist, daß du die ganze Sonne übersehen und somit in dir aufnehmen kannst ihr ganzes lebendiges Bild, so kannst du dir auch völlig ihre Wärme und ihr Licht zinspflichtig machen; aber es erwärmt dich da nicht etwa die ferne, große Sonne, sondern die nur, die du trägst in dir!
Also ist es auch der Fall um so mehr mit Gott, den du in Seiner Unendlichkeit unmöglich je erfassen kannst; ja Er ist also für dich so gut wie gar nicht vorhanden.
Aber dieser unendliche Gott hat in dein geistig Herz Sein vollkommenes Ebenbild gelegt; dieses ist dein Leben und ist in dir.
Deine mächtige Liebe zu Gott ist dieses dich belebende Ebenbild Gottes in dir; daher bleibe in dir, und hebe dieses Heiligtum nicht aus dir, sondern mache es fest in dir, so wirst du Gott haben stets wirkend in deiner sicher größten Nähe und wirst nicht nötig haben zu fragen: ,Hinter welchem Sterne wohnt Gott?`, sondern du wirst erkennen in dir den eigenen heiligen Stern, hinter dem dein Gott wohnt und dir schafft fortwährend - dir freilich noch unbewußt - das Leben.

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Aber das Kindlein sprach sanft lächelnd zu Joseph: >>Joseph, weißt du wohl, wie der Mensch zu Gott beten soll?
Siehe du weißt es nicht völlig; darum will Ich dir es sagen!
Höre! Im Geiste und in der Wahrheit soll der Mensch zu Gott beten, nicht aber mit den Lippen, wie es die Kinder der Welt tun, die da meinen, daß sie dadurch Gott gedient haben, so sie eine Zeitlang mit ihren Lippen gewetzt haben.
Willst Du aber im Geiste und in der Wahrheit beten, da liebe du Gott in deinem Herzen, und tue Gutes allen Freunden und Feinden, so wird dein Gebet gerecht sein vor Gott! So aber jemand zu gewissen Zeiten eine kurze Zeit nur mit den Lippen gewetzt hat vor Gott und hat während solcher Wetzerei an allerlei weltliche Dinge gedacht, die ihm mehr am Herzen lagen, als all sein loses Gebet, ja mehr als Gott selbst, -- sage, ist das dann wohl auch ein Gebet?!
Wahrlich, Millionen solcher Gebete werden bei Gott gerade erhört werden, als da erhört ein Stein die Stimme eines Schreiers!
So du aber durch die Liebe zu Gott betest, da brauchst du nimmer zu fragen, ob du Mich nun als allerheiligsten Gott und Vater anbeten sollst. Denn wer also zu Gott betet, der betet auch zu Mir; denn der Vater und Ich sind einer Liebe und eines Herzens.<<

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Es ist aber dem Menschen auf Erden überall ein Maß gestellt, wie fürs Gute also auch fürs Schlechte; im gleichen aber ist auch einem jeden Institute und jedem Volke ein Maß gestellt. Wenn es voll wird des Göttlich-Guten, dann wird das Volk und sein Land anfangen zu triefen vom Segen; wenn aber ein Volk und sein Land voll wird des Schlechten, dann ergeht über dasselbe aber auch unnachsichtlich ein strenges Gericht. Das Volk hat ausgespielt seine schlechte Rolle, und das Land wird in eine Wüste verwandelt, wie es auch in nicht gar ferner Zeit mit diesem Lande (Judäa) der Fall sein wird! Wer es fassen kann und will, der fasse es! Es ist nun die Zeit nahe herangerückt, in der man den argen Menschen von den Dächern herab zurufen wird, wessen Geistes Kinder sie sind, und ihre Taten wird man ihnen von den Stirnen ablesen können! Denn aus der Schule Ich geschöpft habe, was Ich weiß, aus derselben Schule werden dereinst viele Jünger Meiner Liebe schöpfen und dann auch wissen, was Ich weiß, und tun, was Ich tue!

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,,Tue, was du magst und kannst; denn Geben ist seliger als Nehmen! Aber in der Folge gib du nur den Dürftigen und Armen, und so jemand von dir ein Geld würde borgen wollen, ist aber reich, und du es sehen kannst, daß er es dir reichlichst zurückzahlen wird, dem borge nicht! Denn so du ihm wirst geborgt haben, wird er dir alsbald im geheimen zum Feinde werden, und du wirst deine Not haben, dein Geld samt den Zinsen wieder zurückzuerhalten.
Kommt aber einer zu dir, der arm ist, und du es sehen kannst, daß er nicht vermögen wird, dir je dein Geld zurückzuzahlen, so borge ihm, und der Vater im Himmel wird es dir ersetzen hundertfältig auf anderen Wegen schon auf Erden und wird dir dein dem Armen geborgtes Geld im Himmel selbst zu einem großen Schatze machen, der dich nach diesem Erdenleben jenseits hoch über dem Grabe erwarten wird.
Ich sage es dir: Was die Liebe tut auf Erden, das ist auch im Himmel getan und bleibet ewig; was aber die pure Weltklugheit tut, das verschlingt der Boden der Erde, und für den ewigen Himmel bleibt nichts übrig. Was kann aber auch all das irdische Schatzwerk nützen dem Menschen, so dabei seine Seele Schaden leidet?!
Wer für die Erde und fürs Fleisch sorget, ist ein Tor; denn so wie des Menschen Fleisch sein Ende hat, also wird es auch die Erde haben! Wann aber dereinst sicher das Ende der Erde herbeikommen wird, auf welchem Boden wird dann die arme Seele sich eine Wohnung nehmen?!
Ich sage dir aber, daß da jeder Mensch, so ihm der Leib genommen wird, auch gleichzeitig die Erde für ewig verliert. Und hat er sich in seinem Herzen durch die Liebe nicht eine neue Erde geschaffen, so wird seine Seele sich selbst den Winden und Wolken und Nebeln preisgeben müssen und wird in der ewigen Unendlichkeit herumgetrieben und nimmer irgend eine Rast und Ruhe finden, außer im falschen und nichtigen Gebilde der eigenen Phantasie, die, je länger sie andauern wird, auch stets schwächer, finsterer und am Ende zur dicksten Nacht und Finsternis wird, aus der die Seele aus sich selbst schwerlich je einen Ausweg finden wird! Daher magst du auch in der Zukunft also tun, wie Ich dir es nun gezeigt habe; aber für jetzt tue du, wie du es magst und kannst!"

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