- 14. Predigt -
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Das Evangelium sagt, Ich nahm Meine Jünger Petrus, Jakobus und Johannes mit auf einen Berg. Dort sahen sie Mich verklärt, d.h. sie sahen Mich mit ihren geistigen Augen als Denjenigen, der Ich eigentlich bin, war und sein werde. Sie sahen Mich vor sich als einen hohen Geist, dessen Kleid, die Wahrheit, in Entsprechung weiß war, und dessen Angesicht leuchtete wie die Sonne, d.h. von Liebe strahlte. Sie sahen daneben zwei mächtige Stützen Meines ganzen zukünftigen Lehrgebäudes, die am meisten dazu beitrugen, Mir Mein Werk zu erleichtern, und die Vorläufer und Wegbereiter waren, - sie sahen Moses und Elias, mit denen Ich redete. Ferner hörten sie aus einer Wolke eine Stimme die Worte sprechen, die einst bei Meiner Taufe am Jordan ebenfalls ertönten: ,,Dies ist Mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!"
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Dieses Gesicht, das den drei Jüngern von Mir zugelassen wurde, hatte den Zweck, ihnen einen Vorgeschmack ihrer eigenen Bestimmung zu geben. Petrus, den Ich den ,Felsen` nannte, auf den Ich Meine Kirche bauen wollte, hatte eine ähnliche Aufgabe wie einst Moses, der das jüdische Volk auf Mein Kommen vorbereitete. Er gab ihnen Gesetze und Verhaltungsregeln, die das Judenvolk leichter als jedes andere aufnehmen konnte, um es zu dem auserwählten Volk zu machen, in dessen Mitte Ich Mein Darniederkommen auf eure Erde beschlossen hatte.
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Wie Elias, nach seiner nochmaligen Einkleidung in die menschliche Form des Johannes des Täufers im Kleinen dasselbe vollzog, was Moses im Großen bewirken mußte, so war Johannes, Mein Liebling, bestimmt - durch sein spezielles Wirken und dadurch, daß gerade er länger am Leben blieb als alle seine übrigen Mitjünger -, noch in seinen letzten Jahren in seiner Offenbarung der Welt ihren geistigen Gang bis zur Läuterung im voraus zu beschreiben und ein Zeugnis zu hinterlassen, daß die Gesetze, die Ich in Meine Schöpfung gelegt habe - seien es moralische oder physische -, nicht mit Füßen getreten werden dürfen.
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Allein, da solche Momente nur als Wecker, Aneiferer und Stärker dienen, wenn Gefahr droht oder Wankelmütigkeit das Herz beschleicht, so waren sie von kurzer Dauer. Damit sie aber in der Erinnerung von nachhaltiger Wirkung blieben, so erschollen noch aus der weißen Wolke, als geistiger Überschattung Meiner Person, jene geheimnisvollen, wichtigen Worte: ,,Dieses ist Mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!" Die Stimme riet also Meinen Jüngern, noch mehr auf Meine Rede aufmerksam zu sein, sie recht ins Herz zu prägen, damit aus ihnen einst des Lebens grünender Baum erwachse, der schirmend unter seinem Schatten die ganze Menschheit versammeln soll, wo diese Schutz und Trutz für alle Leiden und Unbilden finden wird.
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Wie Ich in jener Zeit die Jünger mit Mir auf eine Höhe nahm und ihnen einen kleinen Vorgeschmack des Lohnes gab, welcher ihrer wartet, wenn sie bei Mir treu ausharren, so geschieht es auch heute noch, daß Ich so manchen Mir Ergebenen, der im einsamen Kämmerlein oder bei nächtlicher Stille sich Mir hingibt, ebenfalls weit über die irdische Welt hinaufführte, ihm dort gleich einer großen Fernsicht die glorreiche Zukunft zeige, welche er zu erwarten hat, wenn er Mir und Meiner Lehre treu bleibt. Ja, Ich lasse manchen sogar die ganze Wonne Meines mächtigen Einflusses auf sein Herz fühlen, wobei Ich ihm der höchsten Wahrheit Schimmer im rosigen Lichte der Liebe zeige und ihm so in herrlicher Verklärung Mein eigenes Ich kundgebe, ausgedrückt durch eine Seligkeit, welche nicht hier, sondern nur in höheren Sphären in geistiger Umhüllung zu ertragen möglich sein wird.
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So war Moses der Vorarbeiter, wie ein Arbeiter im Weinberg, der die Erde umgräbt. Nach ihm kam der, welcher die Reben beschneidet, und das war Elias. Er beschnitt in seiner Zeit, und später als Johannes der Täufer nochmals, die Rebenzweige, erregte durch dieses Beschneiden die Tätigkeit, um bessere Früchte zu erzielen, damit dann der Einsammler mit seinen Vorarbeitern zufrieden sei. So war Johannes der Täufer der zweite Arbeiter in Meinem Weinberg, bis Ich selbst kam und die letzte Hand anlegte, das Fehlende ergänzte und die Frucht zur Reife brachte, d.h. aus der um den Stamm der Rebe im Verwesungszustande liegenden Erde neues Leben hervorrief, welches den Stamm entlang sich verfeinernd, von der groben Materie zur höheren, geistigen Frucht, der Traube ausgereift und erzogen wurde.
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Wie Ich in jener Zeit ans Kreuz genagelt, Meine Lehre verhöhnt und Meine Jünger beschimpft und verfolgt wurden, so wird es wieder sein. Statt Meiner Person werden die Menschen Meine Lehre ans Kreuz schlagen und sie verhöhnen. Meine Kämpfer werden ebenfalls mit allerlei Unbilden zu kämpfen haben; aber auch sie werden siegreich hervorgehen und Mich dann bei Meiner nächsten Wiederkunft verklärt erblicken, und die Stimme ihres Gewissens wird ihnen dann zurufen: ,,Segen euch, weil ihr Diesem treu geblieben, Seine Worte gehört, ausgeübt und auch andern mitgeteilt habt, so, wie Er sie von den Menschen verstanden wissen wollte!"
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