Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm
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2. Juli 1844 |
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 wei Stunden nach dem vollen Untergange der Sonne hatte Joseph mit der Verteilung zu tun
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und wies dabei auch den Dach- und Fachlosen Plätze an, wo sie übernachten konnten;
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denn in der Stadt getrauten sich wenige nur zu übernachten, teils wegen des starken Brandgestankes,
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teils aber auch wegen der Unsicherheit, da man noch immer fürchten mußte, ob das Feuer nicht ehestens dieses oder jenes ergreifen wird.
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Als Joseph also sein Geschäft beendet hatte, da fragte er das Kindlein ganz geheim, ob es nun wohl geheuer sein dürfte, das Haus zu verlassen und sich zum Jonatha hinzubegeben.
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Und das Kindlein sprach: ,,Was kümmert dich das Haus und dessen Inhalt?
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Gehört es doch nicht uns, sondern dem, der es gekauft hat, so wie auch der Inhalt, der ebenfalls des Käufers ist.
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Daher gehen wir nur zum Jonatha, der für uns sicher einen guten Fisch in Bereitschaft hat!"
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Und der Joseph sprach: ,,Da hast Du freilich wohl recht;
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aber bedenke, daß wir einen Kasten voll Goldes und Silbers haben, und haben Kühe, Ziegen und Esel!
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Könnte das nicht ein Raub dieser nun sehr vielen Gäste werden?"
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Und das Kindlein sprach: ,,Joseph, das ist jetzt zu hoch für Mich!
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Rede darüber mit dem Jakob, der versteht diese Sachen nun besser als Ich!" -
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Und der Joseph tat sobald an den Jakob dieselbe Frage.
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Und der Jakob sprach: ,,Vater! - Und so wir alles verlören, der Herr aber bleibt uns, was hätten wir dann verloren? -
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Der Herr aber zieht mit uns zum Jonatha; was sollen wir dann hier im Hause des Statthalters zu verlieren fürchten?!
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Lasse dir die ganze Erde rauben und behalte den Herrn, dann hast du mehr, als so alle Himmel und Erden dein vollstes brauchbares Eigentum wären!
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Und so ziehe, du redlichster Mann, ohne Furcht und Sorge mit dem Herrn zum Jonatha, und du wirst dich überzeugen, daß wir nichts verlieren werden!"
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Diese Worte des Herrn aus dem Munde Jakobs beruhigten den Joseph so sehr, daß er augenblicklich mit seiner ganzen Sippschaft aufbrach und sich zum Jonatha begab.
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Alldort harrten schon alle mit der sehnsüchtigsten Erwartung der Ankunft Josephs.
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Und als sie seiner ansichtig wurden, da liefen sie wie die Kinder ihrem Vater entgegen, darunter sich auch der Cyrenius befand.
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Und als unter solchem Geleite Joseph mit den Seinen in das Haus Jonathas trat, da ließ dieser sogleich die wohlbereiteten Fische auftragen, und alle hielten hier ihr Abendmahl.
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