Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm
|
9. März 1844 |
|
|
 ach einer Weile trat Joseph näher hin zum Jakob und fragte ihn, woher in seinem Hauche solche Kraft käme.
|
|
2 |
Und der Jakob sprach: ,,Lieber Vater! - ich habe in mir eine Stimme vernommen, die zu mir sprach:
|
|
3 |
,Hauche dem Blinden ins Angesicht, und er wird sein Gesicht wohlleuchtend wieder erhalten!`
|
|
4 |
Und siehe, ich glaubte fest dieser Stimme in mir, tat nach ihrem Worte, und der Blinde ist sehend!"
|
|
5 |
Und der Joseph sprach: ,,Das wird also sein, wie du nun geredet hast;
|
|
6 |
aber von woher kam die mächtige Stimme in dich, wie vernahmst du sie?"
|
|
7 |
Und der examinierte Jakob sprach: ,,Lieber Vater! - siehst du denn nicht Den, der nun auf meinen Armen spielt mit meinen Locken?
|
|
8 |
Ich glaube, Dieser ist es, der in mir zu mir solches wunderbar geredet hatte!"
|
|
9 |
Und der Joseph fragte den Jakob weiter und sprach:
|
|
10 |
,,Hältst du das Kindlein wohl für das echte noch? Meinst du nicht, daß Es uns ausgewechselt worden wäre?!"
|
|
11 |
Und der Jakob sprach: ,,Wer oder welche Macht sollte wohl imstande sein, den Allmächtigen auszutauschen?
|
|
12 |
Fielen doch die Engel allzeit auf ihr Angesicht, wenn das Kindlein wunderbarlichst redete, - wie sollten sie da an Ihm, dem Allmächtigen, also handeln können? - !
|
|
13 |
Ich halte sonach das Kindlein für das erste und echte so gewiß und wahr, wie gewiß und wahr ich noch nie an eine Auswechslung der Kindlein geglaubt habe!"
|
|
14 |
Und der Joseph sprach: ,,Mein lieber Sohn, du hast hier mir einen nicht sehr festen Beweis deines Glaubens gegeben;
|
|
15 |
denn siehe, also spricht David selbst, indem er sagt: ,Warum toben die Heiden, und die Leute reden so vergeblich?
|
|
16 |
Die Könige im Lande lehnen sich auf, und die Herren ratschlagen miteinander wider den Herrn und Seinen Gesalbten und sprechen:
|
|
17 |
Lasset uns zerreißen des Bande und von uns werfen seinen Strick!`
|
|
18 |
Siehe, mein Sohn, diese Worte sind geistig, und die Könige sind die Mächte, und das Land ist das große Reich der unsichtbaren Mächte! - Was aber führen diese im Sinne, wovon reden sie?
|
|
19 |
Ist darin nicht die Möglichkeit angezeigt, daß sie auch ihre Hände an den Herrn legen können?!"
|
|
20 |
Und der Jakob sprach: ,,Allerdings, wenn es der Herr zulassen würde!
|
|
21 |
Aber es heißt ja schon im Anfange dieses Gesanges fragend: ,Warum toben die Heiden, und warum reden die Leute so vergeblich?`
|
|
22 |
Will David damit nicht etwa die Unzulänglichkeit solcher Mächte wider den Herrn bezeichnen?!
|
|
23 |
Weiter unten aber heißt es ja ausdrücklich: ,Aber Der im Himmel wohnt, lachet ihrer und spottet ihrer!
|
|
24 |
Er wird einst reden mit ihnen in Seinem Zorne, und mit Seinem Grimme wird Er sie schrecken!`
|
|
25 |
Lieber Vater! Ich meine, diese zwei Strophen des großen Gottessängers rechtfertigen zur Genüge meinen Glauben!
|
|
26 |
Denn sie geben mir zur Genüge kund, daß der Herr allzeit ein Herr bleibt und an Ihm keine Auswechslung ausgeübt werden kann!"
|
|
27 |
Joseph erstaunte über die Weisheit seines Sohnes und ging mit dem ganzen Hause wieder zur Annahme des echten Kindleins zurück und lobte und pries Gott darum. - -
|
|