|
6. Dezember 1841 |
|
|
|
|
2 |
|
|
3 |
|
|
4 |
|
|
5 |
|
|
6 |
|
|
7 |
|
|
8 |
|
|
9 |
|
|
10 |
Groß war in dieser Nacht meine Sorge um euch alle; denn solches bewirkten die schrecklich kämpfenden Elemente. Aber viel größer noch war mein Vertrauen auf des Herrn, unser aller geliebtesten Vaters, der da allzeit heilig, heilig, heilig ist, voll der höchsten Macht und Kraft, Hilfe und Errettung; denn wir alle waren nicht minder der höchsten Versuchung preisgegeben und mußten eine wahre Feuerprobe aushalten. Diese meine alte Hütte ist zur Wohnung der wildesten Tiere geworden. Schlangen, Hyänen, Tiger, Löwen, Wölfe, Bären und noch allerlei anderes Getier füllten diese Wohnung, und helle Flammen brachen blank aus dem Boden hervor. Und doch durfte unser Vertrauen nicht wanken, und wir alle empfanden dann gar bald die herrliche Wirkung des schützenden Segens Emanuels!
|
|
11 |
|
|
12 |
|
|
13 |
Der Jura als der älteste führte das Wort und redete Ihn also an: ,,Sei von unseren Herzen vielmals gegrüßt, Abedam! Der Erzvater Adam hat uns zu dir beschieden, daß du uns näheren Aufschluß geben möchtest über diese - dem Herrn Emanuel alles Lob und allen Dank! - vergangene unerhörte Sturmnacht. Denn siehe, wir drei sind Söhne Adams und wandeln schon über achthundert Jahre auf dem Boden der Erde umher, waren zugegen bei der Flucht aus dem Paradiese, haben nach der Zeit viel Trauriges und Schreckliches erlebt, - doch etwas dieser Nacht Ähnliches ist uns noch nicht vorgekommen! Solche Schrecknisse sind noch nie über die Erde gekommen, solange wenigstens wir sie betreten, wahrlich nicht!
|
|
14 |
Ich will von all den Feuerszenen nichts reden, nichts von den ringsum noch in vollsten Flammen und Rauche stehenden Bergen, nichts von dem beständigen Beben der Erde, nichts von den zahllosen Blitzen, nichts von den brennenden und dampfenden Wäldern, feurigen Winden und dergleichen mehreren Dingen; denn der Donner bleibt sich gleich von Jahr zu Jahr und so auch andere Erscheinungen, welche im Kampfe der Elemente uns zu Gesichte kommen und nicht minder furchterregend auch die anderen Sinne berühren. Aber höre, guter Mann, wenn das Meer, das endlos große Meer unerhört furchtbar tobend aus seinen Schranken tritt, höher und stets schrecklich höher herauf schäumend und sausend steigt und in diesem fürchterlichen Steigen anfängt, einen Berg um den andern zu verschlingen und endlich sogar uns Mitternachtbewohner durch die zahllosen, vor den Wogen sich flüchtenden Tiere zwingt, eilends zu verlassen alle unsere Hütten, ja sogar die Wogen am Ende so weit zu treiben beginnt, daß dieselben unsere Hütten verschlangen, die Tiere der Wälder uns nachtrieben und dazu noch nie gesehene furchtbar große Ungeheuer, welche wahrscheinlich gleich vielen anderen Tieren im Wasser leben, uns furchtbar untereinander kämpfend und sich hin und her wälzend schauderhaften Anblickes zuführte, - siehe, das ist etwas, was uns allen nicht aus dem Sinne vielleicht je kommen wird!
|
|
15 |
|
|
16 |
|
|
17 |
|
|
18 |
|
|
19 |
|
|
20 |
|
|
21 |
|
|
22 |
|
|
23 |
|
|
24 |
|
|
25 |
|
|