DAS GROSSE EVANGELIUM JOHANNES - BAND 3
Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Jesus in der Gegend von Cäsarea Philippi
- Kapitel 90 -
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,Ceus` ist jene Bezeichnung, welche zu den Zeiten der Urpatriarchen stets vor einem gegebenen Gesetze stand, das immer von dem in die Gemüter der Väter einfließenden Geiste Gottes herrührte und soviel besagte als: ,Der Vater will es!` Denn durch Ce, auch Ze, war der Begriff des festen, unwandelbaren Willens, und durch us, besser uoz oder uoza, der Begriff des stets schaffenden und alles regierenden Vaters im Himmel dargestellt.
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Ebenso war der Begriff ,Jupiter`, besser Je u pitar, das, wodurch die alten Väter den Kindern ein entsprechendes Gefäß zur Aufnahme der Liebe und Weisheit aus Gott darstellten; denn Je u pitar heißt dann soviel als: Das U, welches Zeichen die Linie der Außenseite eines offenen Herzens darstellte, ist das wahre Lebenstrinkgefäß; denn pit heißt trinken, pitaz ist ein Trinker, und pitar, auch pitara, ein heiliges Trinkgefäß, und pitza, auch piutza, ein gemeines Trinkgeschirr.
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Zum Beispiel eure Venuz oder Avrodite (), die bei euch eine Göttin der weiblichen Schönheit ist, besagte nach den sehr bezeichnenden Begriffen der alten Väter wohl eine sehr schöne Weibsperson, aber eben nicht zu ihrem geistigen Vorteile; denn auch die Alten hat schon die Erfahrung gelehrt, daß ein sehr schönes Weib mit seltener Ausnahme gewöhnlich dumm ist und keinen Reichtum an Wissenschaft in sich birgt, weil es eitel ist und stets mit der Bewunderung der eigenen Schönheit sich beschäftigt und darum wenig Zeit findet, sich andere nützliche Kenntnisse zu erwerben. Darum nannten die Altväter eine solche weibliche Schönheit eine wahre Ve nuz, auch Ve niz, was soviel besagt als: ,Die weiß nichts!` oder: ,Sie kennt nichts!`
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Ouran aber sagt darauf zum Mathael: ,,Freund! Deine Weisheit ist groß! Denn was du nun an mir mit wenig Worten ausgerichtet hast, das hätten alle Schulen Ägyptens, Griechenlands und Persiens in hundert Jahren nimmer zustande gebracht! Du hast mir nun mit einem Zuge alle Götter Ägyptens, Griechenlands und Persiens rein hinausgewischt bis auf den einen, unbekannten Gott, den ich aber, wie es mir nun stets klarer wird, hier gefunden habe und hoffentlich noch stets mehr und mehr finden werde. Kurz, du bist mir nun ein Mann, der mit keinem Golde zu bezahlen ist! Fürs erste danke ich dir als Mensch und Freund aus meinem ganzen Herzen - alles andere wird nachfolgen." - Auch die Helena dankt dem Mathael für solch eine weise Belehrung.
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